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Mittelmeer und seine Reviere Alles rund um Adria, westliches Mittelmeer, Ligurisches und Tyrrhenische Meer, Ionisches Meer, Ägäis und die italienischen Seen. |
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Themen-Optionen |
#26
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Auf www.prognoza.hr gibts es eine sehr zuverlässige und kleinräumige Wind-Prognose. Jederzeit mit dem Smartphone abrufbar, bei uns an Bord eigentlich absolute Pflichtlektüre. Das ist viel besser als der ausgehängte Wetterbericht an der Marina-Rezeption.
Viele Grüße Gabriel |
#27
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Zitat:
Am Besten kann man da noch eine Bora abwettern, wenn man nach dem 2. Knick der Kaimauer auf seiten der Kirc he längsseits liegt oder vor Buganker mit langer Kette (wenn er hält) römisch-katholisch an der Schmalseite der Kaimauer bei der Ribarska Koliba. Ich haue dort schon beim leisesten NO Wind ab, flüc hte entweder hinter den Wellenbrecher von nebenan Rogozina oder so, oder nach Ilovic oder zu Dir rüber nach Baldarin. Wenn sich bei mir einer in zweiter Reihe fastmachen möchte, darf er es gerne - aber ich sage ihm vorher klipp ud klar, dass ich bei Ostwind nur 1x bei ihm klopfe und wenn nicht mache ich die Leinen los und haue ab - und es wäre besser, wenn er gleiches täte! Habe schon zu viele kaputte Schiffe in V.L. gesehen incl. rausgerissener Basaltblöcke aus der Kaimauer, an den die Schiffe mal befestigt waren. In Susak wollte ich nach einer Bora in den Hafen, wurde aber per Funk davon abgehalten, weil bei der Bora (ich hab' sie auf der Fahrt von Dugi Otok nach Losinj auf der Aussenseite abgewettert) die Schiffe trotz Aufforderung in der Nacht nicht aus dem Hafen gefahren sind und 4 oder 5 sind da gesunken! Ist schon 15 Jahre her.... Gruß Volker SY JASNA
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Rotwein hat keinen Alkohol!
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#28
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Also die Bora haben wir ja jetzt zu genüge erklärt. Zu der Frage was tue ich bei Maschinenausfall, der trotz guter Wartung plötzlich kommen kann?
Ganz einfach: Man braucht einen Plan B und C und..... Bei mir sieht das so aus. Alle im Boot wissen schon bei schönem Wetter was zu tun ist. Offenes Sportboot je nach Wellenhöhe zunächst mal mittels Treibanker mit dem Bug gegen den Wind stellen. Denn wenn die Wellen erst mal übers Heck ins Boot schlagen kannst Du gleich zu schwimmen anfangen (ein Sportboot treibt antriebslos mit dem Heck zum Wind). Dann den Hilfmotor in Betrieb nehmen. Dann je nach Situation in eine sichere Bucht fahren oder Hilfe rufen. hast Du keinen Treibanker keinen Hilfsmotor, bist alleine unterwegs und auch keinen Plan, dann kauf die die Bibel und übe beten. Oder glaube dass der Wetterbericht immer stimmt und dich schon einer warnen wird. Gruß Rolf |
#29
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Andere Erfahrung gemacht
Hi Kornatix..... Der sich wirklich gut auskennt in der Gegend !!
Ich hab es etwas anders gemeint. @Chris, in den Kornaten gibt's keine bura. Bis die dort ankommt, hat sie sich so weit abgeschwächt, dass sie selbst für kleinere Boote kaum noch gefährlich ist. Es geht darum nach einem Ausflug in die südlichen Kornaten bei Bura zurück nach Murter zu fahren. Etwa 2-3 SM vor der Insel kann eine Weiterfahrt für kleinere Boote unmöglich werden. Ab etwa der Höhe Hrid Mala Mare hat man nur noch eine weisse Wand vor sich. Ihr wisst ja wo ich mich herumtreibe und wo ich liege. z.B. zwischen Kurba Vela und Zirje.... Bei Bura.... ha... das ist kein Spass glaubt mir, da haben auch grössere Motorboote manchmal Probleme bekommen. Wenn mich in den südlichen Kornaten bei Vrtlac, Skrizanj oder Samograd , die Bura überrascht komme ich auf keinen Fall zurück nach Jezera. Dann muss ich draußen bleiben. Ich mache dann in der Tratinska auf Zirje fest und warte bis der Mist vorbei ist. Das kann ein zwei Tage dauern, darum ist immer genug Notproviant und eine warme Decke an Bord. Die unwetterartigen Launen aus dem Westen kenne ich gut. Die kommen ja recht deutlich daher (siehe Bild) , wer da nicht schnell abhaut .... mfg Chris
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#30
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Zitat:
Gruß Volker
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Rotwein hat keinen Alkohol! |
#31
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Volker,
Du hast recht, je mehr Möglickeiten umso besser. Auch ich habe kroatische Freunde die mir bei jedem Wetter helfen würden. Dennoch muss man die Zeit bis dahin über Wasser bleiben. Ich habe z.B. schon beim Bootskauf auf ein selbstlenzendes Cockpit geachtet. Viele der in Kroatien fahrenden offenen Sportboote würden bei schwerem Wetter wahrscheinlich in der ersten halben Stunde schon absaufen, sofern nicht eigene Maßnahmen ergriffen werden. Weil sie sich eben mit dem relativ niedrigen Heck in den Wind drehen, und dann von hinten von den Wellen überrollt werden. Das schafft keine Lenzpumpe! Ich würde mich über jede Hilfe freuen, aber bis dahin selbst was tun. Ich finde jeder sollte diese Situation (Maschinenaufall bei Sturm) mal für sich durchgespielt haben. Gruß Rolf |
#32
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Zitat:
Trotzdem hatte ich vor 2 Jahren Deine Horror-Situation (fast): Sturmwarnung - aus VeliLosinj bei noch schönem Wetter rausgefahren, um auf der Rab-Seite nach Krk zu kommen (auf der Cres-Seite fahre ich unter Segeln fast genau gegen den Wind) - Freundin fährt raus und merkt erst nach ein paar hundert Metern, dass das Anlasserritzel im Motor stecken geblieben ist und der Anlasser mitgelaufen ist. Zu spät: Motor blockiert! - unter Segeln weiter Richtung Rab - ziemlich genau auf halber Strecke Flaute (was bedeutet, dass der Wind sich bald dreht und der Sturm losgeht) - Boot sturmfest klariert, Segel gewechselt, gerefft, 2 Stunden gedümpelt - dann kam der Sturm!!!!Böen bis 11 - hätte zwar vor dem Sturm nach S ablaufen können, aber letzter Urlaubstag, Iza zur Arbeit und und und. Also hart am Wind Richtung Krk - Fock zerfetzt, Sturmfock zerfetzt, Genua zerfetzt, Groß hielt. Aber nur mit dem 2x gerefften Großsegel kann man kaum noch Manöver fahren, noch nicht mal wenden, nur halsen - 2 Tage und 1 Nacht auf der Stelle hin und her gefahren zwischen Plavnik und Rab - anlegen keine Chance. Hilfe holen wollte ich auch nicht - auf Kanal 16 war der Teufel los und ein wirklicher Seenotfall war es auch noch nicht! - Ständiger Handykontakt mit 3 Kumpels in D und HR über diverseste Wetterbeziehungen und INet-Seiten. Um 11 vormittags soll's besser werden. - Einziges noch zu brauchendes Segel war leider das größte, die Genua, und die war auch schon gerissen. Das Ding so gerollt und geknotet, dass es halbwegs funktionierte und mit gerefftem Groß und geknoteter Genua in den Hafen von Krk eingelaufen und sogar mit einem Aufschiesser an meinem Steg festmachen können - nur unter Segeln bei immer noch 4-5er Wind! Boot o.k., Mannschaft (Iza und ich) kaputt - Auf der Heimfahrt dann kurz eingeschlafen und Auto etwas an der Leitplanke zerbeult.... Wünsche niemanden das "Erlebnis", weiß aber nun, was meine JASNA abkann... Gruß Volker
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Rotwein hat keinen Alkohol! |
#33
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Zitat:
Besonders aussagekräftig ist das ALADIN-Modell, das die erwarteten Windrichtungen und -stärken anzeigt: http://www.dhmz.htnet.hr/prognoza/ka...din¶m=&it=
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Beste Grüße John Geändert von JohnB (27.05.2011 um 12:21 Uhr) Grund: Hinweis auf ALADIN-Modell hinzugefügt. |
#34
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ich möchte 1WO mal aus einem anderen Tread zitieren...
Zitat:
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alles jeiht, nur Schnecke kruffe un Frösch höppe |
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Volker,
ich bin auch schon bei 40kn Wind über den Kvarner von Rab nach Rabac gesegelt. Ich möchte mit Dir nicht getauscht haben. Wenngleich ein Segelboot, wie Du richtig bemerkst um ein vielfaches sicherer ist als ein Sportboot. Ich wette mit Dir dass die meisten hier gar nicht wissen wie unsicher ein Sportboot bei Schlechtwetter ist. Nach meiner Erfahrung wird meist nach dem kölschen Motto "Et hät noch immer joot jejange" gefahren Hagrid, meiner Ansicht nach geht es hier nicht um den zuverlässigsten Wetterbericht und nicht raus fahren. Die Frage war doch wohl was mache ich wenn es doch mal passiert? Wie von Volker geschildert kann man doch mal schnell in so eine Situation kommen. Wer dann völlig unvorbereitet ist kann nur noch beten. Deshalb wiederhole ich meine Empfehlung sich auch auf diese Situation vorzubereiten. Und nicht nur mit Telefonnummern Sea Help und Versicherungen. Ihr müsst thotdem die erste halbe Stunde wahrscheinlich allein überleben! Gruß Rolf
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#36
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Nun, so ungute Erlebnisse wie Volker hatte ich noch nicht. Beim mir (uns) war nur 1x der Motor ausgefallen, aber die Segel haben wenigstens gehalten...
Wenn es mich erwischt, dann versuche ich so weit wie möglich von der Küste wegzukommen. Logischerweise Richtung Italien. Je weiter man von der HR-Küste weg ist, desto schwächer wird die Bora. Ja, die Regel: 1. der Jugo/Schirokko und dann die Bora, stimmt. Wenn ihr den Wetterbericht abruft, dann könnt ihr euch sicher sein, dass wenn ein Tief über Italien drüberzieht (Richtung OSO) an dessen Rückseite ihr automatisch Bora habt. Je länger das Tief dann über dem Balkan bzw (GR-TR) liegt, desto länger dauert die Bora. Also könnt ihr an der Zuggeschwindigkeit des Tiefs die Boradauer feststellen. Dies zumindest bei der antizyklonalen Bora in den Sommermonaten. Bei zyklonaler(schwarzer) bzw in den Wintermonaten schaut es etwas anders aus. Aber, da segelt ihr ja nicht... (und ich auch nicht) LG Peter
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Holzboot! - als hätte ich sonst keine anderen Sorgen... doch! - ein Boot aus GFK |
#37
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Nachtrag:
gerade zieht eine Tiefdruckzone über Italien. Ich rechne damit, dass sie morgen gegen 10 Uhr durchgezogen ist. d.h. ab diesem Zeitpunkt Bora! schaut da morgen 1x rein: www.opatija.net/webcam.asp?l=de LG Peter
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Holzboot! - als hätte ich sonst keine anderen Sorgen... doch! - ein Boot aus GFK |
#38
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Zitat:
Hatte aber auch schon mal das gegenteilige Erlebnis: vor 4 Jahren Neujahr in Rab. Von Zadar, wo wir Sylvester gefeiert haben bei schönem Yugo an Pag vorbei nach Rab gesegelt - da war der Yugo schon nicht mehr so schön und ich konnte mit Müh und Not noch einen Aufschießer an den Kai machen. In der Nacht schlägt der Wind um - sehr starke Bora und ich musste über die Passage von Senj. Prognose der Polizei: wird noch schlimmer gegen abend, besser da bleiben. Meine Entscheidung: besser auf's Frühstücksbier verzichten und gleich losfahren. Aus Rab raus, immer schön möglichst nahe am Land um Rab rumgeschlichen, aber irgendwann war das auch zu Ende und dann heidewitzka rüber nach Krk geritten. Alle Bora-Anzeichen (Wolkenwalze) waren da, doch während der Überfahrt verhungerte die Bora am Festland und schaffte es nicht mehr über die Berge - und ich fuhr bei spiegelglattem Meer unter Motor mit geborgenen Segeln in Krk bei strahlender Sonne ein! So kann's auch gehen - ist mir aber erst 1x passiert! Gruß Volker SY JASNA
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Rotwein hat keinen Alkohol!
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#39
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Hallo zusammen,
dank Suchfunktion bin ich auf diesen informativen Thread gestossen und froh drüber. Zitat:
Man lernt also niemals aus. Und wir raten jedem "Spaßfahrer", so wie wir es sind, die Natur nicht auf die leichte Schulter zu nehmen. Für diesen Urlaub kenne ich die Winde bald auswendig. Ohne Funk ist natürlich schwierig, rechtzeitig alles in ERfahrung zu bringen. Aber andere Boote im Auge behalten, die Wolken, und mal mit Einheimischen zu sprechen, oder mal das Smartphone einzuschalten (danke für den Webseitentipp!) ist ja kein Aufwand PS: die Wolkenwalze hatte ich sogar noch fotografiert, weil ich die so schön fand.. . LG, Carmen
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Viele Grüße, Carmen |
#40
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Wir befahren zwar nicht die Kornaten, wir gehören der Gardaseefraktion an.
Unser Motto lautet: ** Es kann der schönste Tag in der größten Katastrope enden ** Wer nach dieser Erkenntnis handelt, der kann einiger Maßen sicher sein, dass er den größten Gefahren aus dem Wege geht. Ein gewisses Restrisiko bleibt immer. Für uns ein Muß: Jedes Jahr gründliche Motordurchsicht (auch Hilfsmotor), immer 40 Lt Sprit in Reserve, vorzeitiger Austausch von leicht beschädigten Motor- oder Bootsteilen, absolutes Rauchverbot am Schiff, unbedingt Blower nach dem Tanken, täglich Wetterbericht. Bei nicht klarer Wetterlage keine Ausfahrt. Für alle Fälle Hilfsmotor an Bord (drei mal pro Saison Probelauf)
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Gruß Heinz R. Geändert von benaco01 (10.07.2011 um 09:35 Uhr)
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#41
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Zitat:
Hallo, Das, sind genau die Schlauschwätzer die bei einem Schaden an einem vorbeifahren und noch winken. Es kann jeden mit einem Defekt am Motor erwischen,ob alten Klapperkahn oder Superjacht.Ich habe schon einige abgeschleppt vom Segler bis Jet,und erwarte das auch von Jedem das er hilft, ohne groß zu fragen!! Ich glaube du solltest nochmal in den Kindergarten,bei uns lernt man da schon wie man sich anderen gegenüber verhält. Grüße Detlef |
#42
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Woraus leitest Du diese bösartige Behauptung ab ??
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Gruß Fred ------------------------------------- Bootfahren in Kroatien -------------------------------------
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#43
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Also ich hab bei Sturm selten noch jemand gesehen der hätte winken können!
Ihr seid dann allein. All die tausende Bötchenfahrer sind dann im Hafen. Ich halte es auch für unverantwortlich unvorbereitet dort zu fahren (wozu nicht nur Motor und Wetterbricht gehört). Gruß Rolf |
#44
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Hallo,
natürlich gehört eine Vorbereitung und Verantwortung auch gegenüber seinen Mitfahrern dazu.Ich überprüfe auch alles ehe es los geht, aber die Bemerkung das man zu Hause bleiben sollte,finde ich eher fraglich.Es kann jeden und überall treffen.Ob Wasser oder Autobahn da kommt der ADAC und ruft einen zu ,,wärste lieber dahäm gebliebe,, Deswegen sollte man solche Aussagen vermeiden. übrigens habe ich es so erlebt wie ich es geschrieben habe Grüße Detlef
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#45
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Zitat:
Mir wurde bisher auch immer geholfen, wenn es notwendig war. Sowas kommt vor, egal wie peinlich man den Motor wartet. Anderen zu helfen sollte für Sportbootfahrer eine Selbstverständlichkeit sein !!
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_____________ Gruss Carsten
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