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Langzeitfahrten Alles für die grosse Fahrt.

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  #1  
Alt 16.10.2009, 12:03
HUR450502 HUR450502 ist offline
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Standard ...... auch wir werden es tun .....

Der Würfel ist gefallen: Am 22.11.2009 geht die ARC wieder von Gran Canaria nach St. Lucia. Diesmal werden wir teilnehmen.

Nach einer ereignisreichen Überfahrt von unserem Heimathafen auf Mallorca nach Barbate am NW Eingang der Strasse von Gibraltar, geht es ab ca. 30.10.2009 (es sind noch einige Dinge am Schiff zu tun) nach Gran Canaria und dann am 22.11. über den Atlantik.

Zumindest auf der ARC Webseite werden wir berichten ...
__________________

Man sollte alles so einfach wie möglich erklären, aber nicht einfacher

Gruss

Uwe
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  #2  
Alt 16.10.2009, 12:30
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Gute Reise, Uwe. Wenn ich hier in Hamburg aus dem Fenster sehe und an die kommenden Monate denke, dann kann ich Dich nur beneiden!!
Gruß
Jürgen
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  #3  
Alt 16.10.2009, 13:29
Esmeralda Esmeralda ist offline
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Zitat:
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.

Zumindest auf der ARC Webseite werden wir berichten ...
Hier auch bitte - zumindestens hinterher einen schönen Bericht *hoff*

Eine schöne Fahrt wünsche ich Euch!

Anneke
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  #4  
Alt 16.10.2009, 19:03
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Gute Reise, Spaß und Glück!
Bilder und einen Bericht über den Törn wäre auch nicht schlecht.
Alles Gute!
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  #5  
Alt 18.10.2009, 09:54
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Segelfilmer Segelfilmer ist offline
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Bei meiner Berufswahl muss ich etwas falsch gemacht haben. In Deinem Profil steht "Beruf: Pensionär". Hm, das hätte ich auch werden sollen

Für Eure Reise Mast und Schotbruch und kommt gesund wieder!

Liebe Grüße - Thomas

PS: Wie fahrt Ihr von Barbate nach Gran Canaria - in einem Rutsch oder werdet Ihr auch in Marokko festmachen?
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  #6  
Alt 18.10.2009, 11:25
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Hallo an alle und zunächst ganz herzlichen Dank für Eure guten Wünsche - können wir ganz sicher gebrauchen.

Bericht werde ich sicher schreiben, aber - wie ich mich kenne - wird das etwas auf sich warten lassen. Pensionäre sind eben sehr beschäftigt ... .

Barbate - Gran Canaria ist "eigentlich" in einem Rutsch geplant, aber so war das auch mit Mallorca - Barbate. Das Wetter und die Umstände meinen es manchmal etwas anders. Auch wenn wir an der ARC teilnehmen wollen, sind wir doch keine "Renn-" bzw. Regattasegler und Sicherheit geht da vor. Wenn es also vom Wetter oder anderen Umständen her angebracht ist, Marokko irgendwo anzulaufen, werden wir das tun. Andererseits wollen wir die Strecke aber auch zusätzlich dazu nutzen, die Bordroutine weiter zu verfestigen und so noch besser vorbereitet auf die grosse Strecke zu gehen.

Während Mallorca - Barbate "gepflastert" mit z.T. schweren Gewittern und Gegenwind war (und noch ein paar Problemem mit dem Schiff, u.a. Einspritzpumpe u.ä.) denken wir allerdings, dass die Winde im Atlantik - auch auf der Strecke Barbate - Gran Canaria - stetiger und mehr aus der "richtigen Richtung" kommen, so dass es nicht unrealistisch erscheint, die Strecke an einem Stück zu segeln.

Wir werden sehen. Am 16.11. sollten wir spätestens da sein und das sind ab dem 2.11. 15 Tage und das sollte - mit oder ohne Aufenthalt - zu schaffen sein. Also, drückt uns weiterhin die Daumen, können wir sicher brauchen - wir freuen uns jedenfalls und hoffen, dass es ein - in positiver Hinsicht - grosses Erlebnis sein wird.
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Gruss

Uwe
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  #7  
Alt 20.01.2010, 11:31
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Standard .... wir haben es getan .....

Ein kurzer Beicht:

Wir haben den Atlantik überquert. Wir haben keine Rekorde gebrochen, aber sind sicher, bequem und auch in einer annehmbaren Zeit "drüben" angekkommen. Insgesamt 20 Tage.

Der Atlantik war uns wohlgesonnen und der Passat wehte gleichmässig. "Squalls" hielten sich weitgehend zurück - bis auf den letzten Tag, da war es allerdings reichlich und wir hatten zum Schluss aufgegeben auszuweichen. Also, man wird nass, es weht und schaukelt und dann ist's wieder vorbei.

Alles in allem eine schöne Überfahrt und - wie man bei vielen hört - "fast zu kurz".

Der "Herr Förthmann", den wir in Las Palmas sicherheitshalber angebracht hatten, hat uns eine weitere Komfort- und Sicherheitsdimension beschert - ein tolles Gerät!!

Die - teilweise dramatischen - Berichte, die wir bislang häufig gelesen haben, können wir so nicht nachvollziehen.

Sicher ist es notwendig rechtzeitig zu reffen - es gibt vielleicht "Segelexperten", die das nicht so sehen (s.a. an anderer Stelle "man setzt die Segel von achtern nach vorn und nimmt sie umgekehrt wieder weg" ...) - aber wir haben die Segel vor dem Wind gesetzt, gerefft und weggenommen. Ging problemlos und ist m.E. teilweise materialschonender als das Killen im Wind.

Vermutlich sind es auch die heutigen Navigationshilfen, die einem immer den genauen Standort "verraten", aber wir haben uns nie "einsam" oder "verloren" o.ä. gefühlt. Vielmehr hatten wir immer dein Eindruck (der natürlich falsch war) "irgendwwie auf einer Allee" zu fahren, als wären die Wolkenbegrenzungen die Stelle wo das nächste Land sei. Nur "vorwärts" mussten wir eben weiterfahren.

Als wir nach 18 oer 19 Tagen ertmals wieder Flugzeuge am (Nacht)Himmel sahen und dann am letzten Tag Martinique und St. Lucia in Sicht kamen, hätten wir durchaus noch weiterfahren können.

Andererseits, ist das Segeln auf solchen Strecken (man erwähnt immer nur den Atlantik auf der Etappe von Gran Canaria nach St. Lucia und vergisst dabei völlig die "Anfahrt", die es manchmal - auch in unserem Falle - durchaus "ins sich" haben kann) absolut anders als die "normale" Urlaubssegelei. Auch wenn diese über längere Strecken geht und manchmal 5 - 6 Wochen dauert.

Man ist dort doch immer irgendwie in der Nähe eines Hafens. Gewisse Schwächen am Schiff nimmt man eher in Kauf, weiss man doch, dass das alles ohne Schwierigkeiten dann zu beheben ist.

Das geht auf solchen Strecken nun eben nicht - zumindest nicht so einfach.

Natürlich hatten auch wir Problem(chen), die (halb)kardanische Aufhängung des Herdes brach an einer Seite, beim Spi-Baum brach ein Beschlag, das Lima-Batterieladegerät (und das mir!!) gab seinen Geist auf, ein Block brach an der sonst störungsfrei arbeitenden Windseuerung und sonst noch ein paar Kleinigkeiten,

Das liess sich aber alles mit Bordmitteln beheben. Die Batterieladung wurde eben über eine "betrogene" Lichtmaschine und eine - aus einer vorhandenen Schottkydiode hergestellten - "Trenndiode" sichergestellt. Ansonsten halfen Schrauben, Muttern und Leinen.

Andere Dinge, die man sonst vielleicht tolerieren würde, sollte man allerdings besser vor der Fahrt instand setzen.

Dann ist - natürlich - noch das "Tagundnachtsegeln" mit Wachen etc. Wir haben das mit 4 Std. Wachen - nur nachts - sehr gut hinbekommen, wie ich meine, obwohl wir nur zu zweit waren.

Also - alles in allem - ein schönes Erlebnis, und - ich würde es wieder machen.....
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Gruss

Uwe
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  #8  
Alt 10.07.2010, 11:50
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Standard .... wir haben es (schon wieder) getan ....

... vielleicht im Anschluss an obigen Bericht eine Weiterführung des Themas.

Das Schiff sollte weider zurück ins Mittelmeer und dort an den alten Liegeplatz. Irgendwie hatten wir das vage geplant und das wurde jetzt konkretisiert.

Also, das Schiff am Landplatz auf St. Lucia in Rodney Bay wieder klarmachen, neues Antifouling und kleinere Reparaturen bzw. Ausbesserungen. Das alles Ende Mai. Eigentlich schon so ziemlich der letzte Termin, vor der Hurricane Saison zurueckzusegeln. Zu Wasser ging das dann am 31.05. Dann noch zwei Hafentage - Zunächst fiel der SSB Transceiver aus (Icom IC78) - Die am Ort ansässige Fa. Regis zeichnete sich (wie auch bereits bei früheren Gelegenheiten) durch ausgesuchte Unkooperativität aus, Dies sollte hier jeder als Warnhinweis verstehen - dort am Besten nicht vorsprechen, Hilfe gibt es da nicht. Das trifft jedenfalls für den Inhaber zu, die Mitarbeiter sind ausgezeichnet, einer gab mir dann den Tip doch nach Martinique zu fahren und das Gerät dort bei Diginav in Le Marin reparieren zu lassen. DA funktionierte auch dann einwandfrei, trug uns aber dort drei zusaetzliche Hafentage ein.

Von Martinique nach Norden an Dominica vorbei (leider), kurzer Stopp auf den Iles de Saints (zauberhaft) und dann zum Tanken nach Guadelupe. Am Abend erreichte uns dan ein PAN PAN Ruf des MRCC Fort de France - ein Fischer lag mit Motorschaden irgendwo zwischen Montserrat und Guadelupe. Da der "Notverkehr" per Handy!! abgehandelt wurde, gab es keine genaue Position (das Thema hatten wir hier ja schon....). Jedenfalls hat der Hubschrauber die Fischer dann entdeckt und wir wurden gefragt, ob wir sie nach Guadelupe schleppen könnten. Na ja, wir konnten - weitere 8 Stunden Aufenthalt und ein freundliches Winken beim Abschied .... Dann weiter nach Antigua.

Als "Karibikexperte" hatte ich natürlich direkt Englis Harbour oder Falmouth Harbour als die anzulaufenden Häfen identifiziert, um uns dort für die Atlantiküberquerung zu verproviantieren. - Dr langen Rede kurzer Sinn: Beide "Häfen" waren absolut tot! "Off Season" nicht los, nada, rein überhaupt nichts. Besonders English Harbour ist wohl eher ein Museum. Die dort zahlreichen Ankerliegerwaren dafür sicher nicht undankbar.

Die Inselumrundung Richtung West und dann Nord führte uns zu "Jolly Harbour" - und dort hatten wir wirklich alles,,was notwendig war, inkl. freundlicher und hilfsbereiter Menschen uind einer Menge Mitsegler, die ihr Schiff dort einigermassen hurricanesicher "übersommern" lassen wollten. Zu empfehlen ist hier der Supermarkt "The Epicurean", direkt schräg gegenüber der Marina. Das ist zwar etwas teurer als bei Aldi und Lidl, aber die Quualität ist gut und die Auswahl reichhaltig. Dazu kam, dass der Mezger uns Fleisch (Steaks, hamburger, etc.) Portionsweise einzeln verpackte, tiefgefror und dann zum Abfahrtszeitpunkt für uns fertig hatte. Der gesamte Einkauf wurde durch Mitarbeiter/inn(en) des Supermarktes zum Schiff gebracht. Also, wirklich alles bestens und nur positiv zu bewerten.

Abfahrt war dann am 9.06. mittags, aber wir haben dann relativ schnell die Sache unterbrochen, da es 30 Kn. Wind von vorne gab und wir das dann vor Anker in einer Bucht liegend erst einmal abgewartet haben.

Der ursprüngliche Plan auf der Loxodrome oder Orthodrome direkt zu fahren, wurde durch den Passat zunächst vereitelt. Irgendwie ging es da ausschliesslich nach Norden bzw. NNW auf die Bermudas zu. wir sind mit ca. 180 Meilen die bis dahin wohl längste Strecke in 24 Std. gefahren und waren bereits am überlegen, was wir mit der vielen Zeit anfangen würden, wenn wir so weiterführen und dann in die richtige Richtung... Aber es ging zunächst nur nach Norden. Das grösste Etmal betrug dann auch 160 Sm (von 12.00 UTC bis 12.00 UTC. Der Passat liess dann aber auch plötzlich so weit nach, dass wir der meinung waren, die Maschine zu Hilfe nehmen zu müssen - und wenn schon maschine, dann wenigstens auch direkten Kurs.... Gesagt getan - typische Managemententscheidung: Entschlossen klar, direkt, falsch..... Die Flauten blieben us auf der STrecke treu, während weiter nördlich passabler Wind mit 15 - 20 Kn. - nun aus SW - uns sicher vorwärts gebracht hätte. So wurde es ein Suchen nach Wind: Über Tage briste es auf,um dann nachts wieder einzuschlafen. Unsere wahre Kurslinie ist daher ziemlich "zickzack" - tagsüber NE Richtung Azoren, abends und nachts N häufig mit Maschine, um in windstärkere Gebiete zu kommen. Da wir vor allen Dingen un auch Sorge um unsere Dieselvorräte bekamen, haben wir auch akzeptiert, wenn es denn nur mit 4 Kn unter Segeln vorwärts ging. Dazu kam häufig auch noch Gegenstrom von bis zu 1 Kn.

Besonders um die Azoren herum wird mit Leichtwind gerechnet, daher wollten wir schon ausreichend Diesel bewahren....

Um das hier abzuschliessen - es gab zum Teil traumhaftes Segeln in relativ leichten Winden auf glatter See, es gab viel Motoren und es gab Wind vor den Azoren, so dass wir letztlich in 21 Tagen da waren. kein Rekord, aber immerhin noch akzeptabel und sicher und bequem.

Insgesamt kann man auch hier sagen, der Atlantik hat uns gut behandelt und unser Schiff hat uns sicher hinübergetragen.

Die direkte Route ist ebenfalls durchaus zu empfehlen, denn fährt man über die Bermudas, macht der längere Weg durchaus die Flautenzeiten wieder wett und es kann erheblich rauer zugehen. Allerdings muss man ausreichend Treibstoff bunkern und damit bewusst haushalten, damit man nicht auf den letzten Meilen in Probleme kommt. (Wir trafen unterwegs eine norwegische Yacht "Anna" und haben ihnen einen 20L Kanister abgegeben (der dann allerdings ungenutzt wieder in Horta bei uns an Bord ging) da der Skipper doch Sorgen hatte, ob seine Vorräte wirklich reichen würden. Er hatte gerade alle Kanister in seine Tanks gefüllt und hatte damit keine Reserve mehr.

Daher wäre mein Rat, in jedem Falle "ausreichend" Treibstoff bunkern. Unser Tank enthält 150L und war bei der Abfahrt voll. Zusätzlich hatten wir 200L in Kanistern an Bord. 40L hatten wir noch in Kanistern in Horta und dort haben wir 86L getankt. Also, im Klartext 310L haben wir verbraucht, was bei einem Verbrauch von 2L / Std immerhin 155 Motorstunden bedeuten würde und bei 2,5L (realistischer, wenn man den Motor auch als Antrieb nutzt) immerhin noch 124 Std.... d.h. fast ein Viertel bis ein Drittel der Zeit lief der Motor - entweder als Batterielader oder als Antrieb. ....

Unterwegs verliess uns noch meine "treue" Bordbatterie, die seit nunmehr 8 Jahren ihren Dienst getan hatte mit einem Zellenschluss (warum immer ausgerechnet mir sowas passieren muss... Nun ja, die zweite Batterie musste nun etwas mehr herhalten. Aber auch an dieser Stelle wieder der Hinweis: Bei einfacher Parallelschaltung macht so eine Batterie die intakte ebenfalls leer. ... Man sollte bei Parallelschaltung immer überlegen, ob es nicht besser ist die Batterien elektrisch voneinander zu trennen, damit das nicht passieren kann. Ein entsprechendes Schaltbild hatte ich hier schon mal eingestellt.

So, viel mehr gibt es nicht zu berichten - denke ich - der Tönr war - wie es sich gehört - "uneventful" und wir haben ihn sehr genossen. Besatzung waren wieder nur 2 - ein Bekannter und ich und den Wachwechsel haben wir mit 4 Std. problemlos bewältigt - wir waren nicht übermüdet oder ungebührlich gestresst.

Wenn das o.a. nicht alle Fragen beantworten sollte, bitte hier fragen, ich antworte dann gerne zum Nutzen aller, die sich mit ähnlichen Planungen tragen.
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Uwe
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  #9  
Alt 22.09.2010, 07:42
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Standard Azoren und Zwischenetappe nach Gibraltar

.... eine kurze Fortsetzung der Geschichte:

Wie geplant haben wir - vor der Überfahrt an das europäische Festland - die Azoren "besegelt" und zwar Sao Miguel von der östlichen Gruppe und dann die zentrale Gruppe, Terceira, Sao Jorge, Pico, Faial. Es ist hier nun wirklich anderes Segeln als z.B. im Mittelmeer, mehr oder weniger von Bucht zu Bucht bzw. Hafen zu Hafen, da die Distanzen doch erheblich sind und man mehr nach "Fahrtenseglerart" dazu geneigt ist in den Häfen länger zu verweilen und sich dann in Ruhe die Insel bzw. Umgebung anzusehen.

Um es vorweg zu nehmen - die Azoren, wenn sie nicht so weit abseits liegen würden - sind eine Reise wert und ich würde jedem empfehlen, der es schon mal bis dahin geschafft hat (meistens sicher im Zuge einer Atlantiküberquerung) sich die Zeit zu nehmen und zumindest einige Inseln zu besuchen. Die Menschen sind absolut freundlich und entgegenkommend. Selbst die etwas irritierenden Formalitäten des Ein- und Ausklarierens (an jeder Insel!!) sind eigentlich eher ein Anlass mit freundlichen Beamten mal einen Plausch zu halten als eine Belästigung und inzwischen übernimmt an manchen Stellen der Hafen es bereits diese Formalitäten für den Segler zu übernehmen. Also alles sehr entspannt und entspannend.

Wir hatten in diesem Jahr mit dem Wetter wirklich Pech - es regnete häufig und die Sonne liess sich nur selten blicken. Der Wind war ebenfalls sehr variabel - mal grössere Flaute, dann wieder bis zu 30 Kt, also nicht unbedingt ideales Segeln, aber auf Grund der Länge der Strecken gibt es doch immer wieder Phasen, einen entschädigen. Die Inseln tun es in jedem Falle. Drumherum viel Leben im Wasser, Wale, Delphine, Thunfische, etc. Es werden - besonders in der zentralen Gruppe, um genau zu sein auf Faial Whale Watching Touren angeboten, "mit Garantie" (wir hatten so eine Tour auf Sao Miguel mitgemacht, "ohne Garantie" und das war denn auch für das Unternehmen günstiger .... - nicht einen Delphin oder Wal .... ) also dort - in Horta würde ich entweder zu Peters gehen, der inzwischen weit über "Peters Sport Cafe" - in dem man übrigens, trotz des Rummels - solides Essen zu annehmbaren Preisen bekommt, das Pausada würde ich eher vergessen ... - ein weitreichendes Unternehmen mit Läden etc. aufgebaut hat (man findet Peters Outlets bereits auf dem Flughafen in Sao Miguel...).

Ansonsten ist auch besonders zu empfehlen "Velas" auf Sao Jorge mit DEM Hafenmeister auf den Azoren. Pico kann man sicher am besten von Horta aus mit der Fähre "machen", da alles andere eher viel Zeit und Unbequemlichkeit kostet.

Also - wenn immer möglich - auf zu den Azoren. Und natürlich - zumindest nach Horta und dort ein Bild auf der Hafenmauer hinterlassen!!! (Unseres findet ihr an der Stadtseite zwischen zwei Betonwänden gut geschützt ... !!

Am 25.08. mussten wir wieder in Ponta Delgada sein, da an dem Tage mein jüngerer Sohn zu einem weiteren Ferienaufenthalt nach Deutschland fliegen musste und so sind wir am Wochenende zuvor bereits wieder nach Osten unterwegs gewesen. Hier hatten wir die etwas strammeren Winde, die uns eine Rekordzeit bescherten - 150 Sm in 24 Stunden von Liegepatz zu Liegeplatz mit Ablegen und Festmachen .... das war dann eher was für den Vater. Da das Schiff nach Mallorca sollte, wollten wir am geleichn Tage schon losfahren, wurden dann aber doch von einer Sturmwarnung zurückgehalten. Der Sturm sollte zwar aus dem NW kommen und wir wären davor weggefahren, aber man weiss ja nie und unnötige Risiken brauchen nicht eingegangen zu werden. Also wurde die Abfahrt verschoben auf den folgenden Montag und wir (meine Frau und ich) sind am 31.08. dann losgefahren. Es war noch Restsee vom Sturm, besonders vor dem Hafen,aber das beruhigte sich dann in tieferem Wasser zu einer eher ausgeglichenen Dünung und es war guter Wind bis zu 23 Kt und es ging damit richtig gut voran. Es gab dann plötzlich auch Delphine in dem etwas rauheren Wasser, also richtig, wie man es sich vorstellt, das Ganze dann noch bei klarem Himmel und Sonne - bis, ja bis das Schiff für die Nacht "etwas leichter bekleidet" werden sollte und ich versuchte die Genua etwas einzurollen.... Das ging nur teilweise und wäre nur unter Gewaltanwendung weiter gegangen.... Was tun?? Also, das Segel musste nun runter, es war níchts Halbes und nichts Ganzes - ich will Euch nicht langweilen, aber irgendwie kriegt man das Tuch dann doch herunter und an Bord. Die weitere Untersuchung, woran es gelegen haben könnte ergab keine Ergebnisse, also, die kleinere Fock rauf (wäre für die Nacht sowieso die bessere Lösung als die grosse Genua gerefft) und wieder probiert, wieder hakte die ganze Sache. Also der langen Rede kurzer Sinn, auf solchen Strecken besteht immer die Gefahr, dass etwas im Rig ist und so ohne Vorstag steht der Mast bei einer Slup nicht mehr so richtig, also alles an Fallen etc. festgemacht, um das Vorstag zu entlasten, falls es ein Problem haben sollte (neben uns im Hafen in Ponta Delgada lag eine Yacht aus England, die hatte ein gebrochenes Vorstag aber der Mast blieb am Fockstag stehen ..... ) und dann die Entscheidung zurückzudampfen. .... Das war dann voll gegenan, Welle 2 - 3 m von achtern war das überhaupt kein Problem aber nun von vorn... Um es kurz zu machen, für die 8 Stunden, die wir unterwegs waren benötigten wir 14 Stundn, um wieder im Hafen zu sein. Das Vorstag wurde untersucht, soweit es mit dem Rollreffprofil am Stag möglich war, alles soweit o.k., das Problem kam von einem festsitzenden oberen Rollrefflager, das sich ohne Last leicht drehte ... das wurde in Ordnung gebracht, ausgeschlafen, und dann am nächsten Tag wieder los.

Der Rest verlief dann "uneventful" es gab auch hier wieder viel Flaute, erst ab dem Kap Sao Vicente briste es wieder auf und wir hatten gute westliche Winde, die uns der Strasse von Gibraltar näher brachten. Das AIS tat ausgezeichnete Dienste in dieser doch wirklich verkehrsreichen Gegend. Wir kamen nachts nach Mitternacht bei Tarifa in die Engstelle der Strasse von Gibraltar, kein Wind auf dem letzten Stück, also motorend - die Strömungen zuvor gaben einem das Gefühle wie "auf Seife" zu fahren - und dann setzte auch noch die Flut ein. Also, das war eine Fahrt durch die Strasse von Gibraltar - kann ich jedem nur wünschen!! Langsame Motordrehzahl, da kein Wind, absolut glattes Wasser, 5 Kt durchs Wasser und 8,5 Kt über Grund!! Wir sind förmlich nach Gibraltar "gerauscht"... Bei der Ankunft, obwohl der Atlantik ja nun wirklich gerade mal 15 Sm westlich liegt ist das Klima anders. Mediterran. Es ist wirklich zu fühlen. Wir sind dann in die neue Marina in La Linea gefahren - Gibralta hoffnungslos überfüllt ... und dort haben wir das Schiff zunächst liegen gelassen, da - durch die Verzögerungen - nun die Fahrt bis Mallorca nicht mehr innerhalb der Ferienzeiten möglich gewesen wäre. Allerdings ist die Atlantiküberquerung von Ost nach West und nun von West nach Ost bereits abgeschlossen gewesen, als wir unsere Kurslinie von Barbate nach Las Palmas kreuzten.

Alles in allem kann ich sagen, ein schönes Erlebnis. Wie schon zuvor beschrieben, der Atlantik hat uns gut behandelt, wir haben ihn aber auch nicht unnötig herausgefordert.

Sobald das Schiff wieder auf Mallorca ist, werden wir dei nächsten Jahre wohl erst einmal wieder Mittelmeersegeln machen, aber im Hinterkof wird doch wohl der Gedanke an grössere Strecken und tieferes blaues Wasser mehr und mehr Raum greifen.... Na sehen wir mal.

Dies war nun die kürzeste Strecke mit dem längsten Kommentar. Wenn jemand Ähnliches vorhat und Fragen - immerzu... !!
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Uwe

Geändert von HUR450502 (22.09.2010 um 07:55 Uhr)
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.... da habe ich noch eine nette Funktion in meinem Navigationsprogramm "entdeckt" - die beigefügte .KMZ Datei öffnet Google Earth - falls es installiert ist ... - das ws Ihr dann seht ist der gesamte Track bisher.... Viel Spass beim "zoomen" .... (vorher natürlich "unzippen" .... )
Angehängte Dateien
Dateityp: zip atlantic 2009-2010.zip (113,3 KB, 320x aufgerufen)
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Alt 14.11.2010, 22:32
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Der Reise letzter Teil …


Jetzt können wir wirklich sagen: „Wir haben es getan…. “


Nach nunmehr rund 9500 Seemeilen liegt unser Schiff wieder an seinem angestammten Liegeplatz auf Mallorca. Die Fahrt von Gibraltar, bzw. La Linea gestaltete sich aus Termingründen etwas schwierig. Es gab zwar Interesse „Hand gegen Koje“, aber letztlich war es wohl doch zu kurzfristig und so sind wir wieder „in alter Besetzung, d.h. mein Sohn und ich zurückgefahren.


Damit hat die Mannschaft, die mit dem Schiff damals von Mallorca losfuhr es nun auch wieder wohlbehalten zurückgebracht. Und das Schiff uns ebenfalls. …


Vielen Dank noch einmal an die Mitfahrinteressenten – und vielleicht klappt ja mal ein anderer Törn. …


Wie auch auf den anderen Strecken wollte ich mit möglichst kleiner Mannschaft fahren, ein Schiff dieser Größenordnung bietet dann den meisten Komfort und in jedem Falle ist eine Reise zu Zweit einem Einhandtörn aus Sicherheitsgründen vorzuziehen, besonders, in so relativ verkehrsreichen Gewässern wie in der Straße von Gibraltar bzw. dem Alboranmeer bis hoch nach Cartagena. Es sei denn, man „hangelt sich tatsächlich nur von Hafen zu Hafen“ an der Küste entlang, was letztlich auch eine Alternative gewesen wäre.


Was gibt es zu dieser letzten Strecke zu sagen?


Zunächst, das Mittelmeer empfing uns nicht sonderlich freundlich. Es gab Levante, d.h. Ostwind der etwas stärkeren Kategorie – natürlich daher, wo wir hinwollten. In der Straße von Gibraltar – d.h. an ihrem Ausgang zum Mittelmeer stand eine unangenehme steile und relativ hohe „Hacksee“ – Strom gegen Wind. Wir sind ein wenig dagegen angekreuzt und haben dann unser Glück mehr an der spanischen Costa del Sol probiert, da auch die GRIB Daten dort leichtere Winde aus N verhießen. Da sich die bis zum Abend nicht einstellen wollten, haben wir kurzerhand in Estepona übernachtet, um dann am nächsten Morgen mit besseren Winden loszufahren. Nur kein falscher Ehrgeiz, es hätte uns nur eine unruhige Nacht mit Gegenanknüppeln beschert und das muss nicht sein, da der Höhengewinn überschaubar gewesen wäre. Am nächsten Tag ging es weiter, etwa moderatere Winde aber immer noch direkt von vorn, so dass wir nur kreuzender Weise weiterkamen, bis ca. zum Ausgang der Bucht von Marbella, wo der Wind dann plötzlich aufgab…. Das war zwar auch nicht in unserem Sinne, aber jetzt noch mal Hafen …. Nein!... also, der gute Mr. Perkins – nunmehr ebenfalls mit 29 Jahren recht betagt – musste uns weiterbringen, und er tat es, zuverlässig, wie immer. Nun nicht gerade Vollgas, aber so mit ca. 5 – 5,5 Knoten ging es im Restschwell voran und das steigerte sich bei ruhiger werdender See dann zu gemütlichen 6 Knoten. Die Nacht war also ruhig und der normale Bordbetrieb stellte sich so langsam ein. Allerdings hatten wir bis zu 1 Knoten Gegenstrom und das trübte das Ganze natürlich ein wenig. Das ging so weiter, mit teilweise Wind – nunmehr aus nördlichen Richtungen und am Cabo de Gata dann sogar mit Strom von achtern. Da kam dann wieder Freude auf. …. Wir sind dann in aller Ruhe bis Cartagena gefahren – eigentlich wollten wir nicht, aber es wurde bei den Balearen Sturm aus NE vorausgesagt, der bis in die Nähe des Festlandes gehen sollte und da haben wir das in Cartagena abgewartet.


Wie gesagt, die Fahrt bis dahin war ruhig, Aufregung gab es nur, als wir einen Hubschrauber beobachteten, der offensichtlich ein Schnellboot jagte. Hinter beiden fuhr ebenfalls ein Schnellboot, offensichtlich war die Küstenwache einem Schmuggler auf der Spur. Jedenfalls hatte das Schnellboot wohl nun wirklich keine Chance und wir beobachteten, wie es in Richtung Almeria zum Festland (mit dem Hubschrauber so ca. 10m über sich) abbog. Das zweite Schnellboot, vermutlich ebenfalls Küstenwache hinterher. Jedenfalls, die waren erheblich fixer unterwegs als wir…. Zwischen Cabo de Gata und Cartagena begegnete uns in der Nacht auch noch ein „Stealth-Segler“ – interessant, plötzlich tauchten vor uns Positionslichter auf, daran ein Katamaran unter Segeln allerdings Backbordbug – wir Steuerbordbug, da der Wind auf NW gedreht hatte – wir hatten also keine Vorfahrt, na ja, warum hatte wir ihn übersehen?? Das Rätsel löste sich schnell, als er an uns vorbei war, „knips“ waren die Lichter plötzlich wieder aus…. Tja, so spart man Strom…


Nach zwei Tagen Cartagena ging es dann weiter Richtung Mallorca. Übrigens – Cartagena ist wirklich zu empfehlen – eine zauberhafte alte Stadt, die eine Reise wert ist. Die Überfahrt – jetzt mit direktem Kurs Ibiza bzw. Espalma d ’Or verlief ebenfalls „uneventful.“ – westliche Winde, ruhige See usw. Bei Espalma d ’Or gingen wir kurz vor Anker und haben gemütlich gegessen und etwas geschlafen, damit wir nun nicht mitten in der Nacht im Hafen auf Mallorca ankommen würden und sind dann über Nacht bis Mallorca gefahren – alles sehr ruhig, bis, ja bis ausgerechnet am Cabo las Figueras eine Plastikplane (stellte sich hinterher als recht stabile Bauplane mit den Maßen 2 x 3 Meter heraus) meinte sich in unserem Propeller zu verfangen. …. Wie gesagt, Gesamtstrecke ca. 9500 Sm keine Probleme und nun 5 Sm vor dem Ziel so etwas… Nun, wir konnten noch segeln und letztlich hatte sich das gute Stück so um Propeller und Welle gewickelt, dass Fahrt voraus mit Handicap auch noch möglich war. So kamen wir dann um 08:00 Uhr Ortszeit im Hafen an und haben uns an unseren Liegeplatz „gemogelt“….


Da waren wir nun – und das war’s …. Völlig unromantisch, keine Blaskapelle oder so was, sondern alles gerade so bei Arbeitsbeginn noch etwas verschlafen. Die Marineros rieben sich die Augen und dann …… na ja, das war schon eine Freude nach einem Jahr wieder „zu Hause“ zu sein und es gab eine Menge Händeschütteln usw….


Stolz konnten wir nun die Gastlandflaggen alle hissen, Marokko, St. Lucia, Martinique, St. Vincent mit den Grenadines, Antigua, Portugal und die Azoren und natürlich Gibraltar und natürlich die ARC-Flagge….


Damit war dann die Fahrt nun wirklich - und wirklich glücklich und ohne größere Probleme zu Ende gegangen. Wie schon an anderer Stelle geschrieben, ein schönes Erlebnis und – wir werden sehen, was die nächsten Jahre so bringen werden, aber ich denke schon, dass wir uns wieder auf Große Fahrt begeben werden und dann werden wir vermutlich nicht in der Karibik wieder umkehren…. Aber das warten wir nun mal in Ruhe ab. …


Vielleicht sollte ich den Bericht nicht einfach so enden lassen, ohne ein Resümee zu ziehen, da es sicher Einige geben wird, die sich mit ähnlichen Planungen tragen und vielleicht doch ein paar Einzelheiten wissen möchten, die über die bloße Berichterstattung hinausgehen.


Was gib es also an einigen grundsätzlichen Dingen zu sagen?


  1. Zunächst einmal Ausrüstung und Planung:


Bei der Planung muss ich etwas bescheiden sein, denn insgesamt haben wir die Sache so angegangen, dass sie „sich entwickelt“ hat. Es gab einige Vorbereitungen am Schiff, aber grundsätzlich sind wir erst einmal „losgefahren“ Richtung Gibraltar. Diese Strecke sollte zunächst einmal ein Test sein, ob wir überhaupt weiter fahren würden. Ebenso sollte sich herausstellen, ob es auch noch technische Mängel gab, usw. Immerhin hat uns diese Fahrt eine überholte Einspritzpumpe für unseren Diesel beschert, sowie neue Simmeringe für die Kühlwasser (Seewasser) Pumpe – unser Motor ist ein Perkins 4.801 M mit Einkreiskühlung!. … Die Weiterfahrt nach Gran Canaria sollte dann den weiteren – und damit Abschlusstest bilden. D.h. im Klartext, wenn wir an irgendeiner dieser Stellen der Meinung waren, es funktioniert nicht, wären wir (wenn auch zähneknirschend) umgekehrt.


Sodann haben wir viele Gespräche mit Freunden geführt, die gerade eine Weltumsegelung hinter sich hatten (die „Muline“) und uns auch mit entsprechender Literatur versorgten („Costa del Sol and Blanca“ von John Marchment, „Atlantic Spain and Portugal“ von Martin Walker und Anne Hammick, „Atlantic Islands“ von Anne Hammick) darüber hinaus hatten wir Übersegler und natürlich Kartenmaterial für die gesamte östliche Karibik von St. Thomas bis Grenada – diese von unserem leider verstorbenen Freund und Forumsmitglied, Paul Petersik.


In Barbate wurden einige der Tipps in direkte Aktionen umgesetzt:


    1. Es wurde ein AIS angeschafft (NASA „Black Box“) – eine absolut sinnvolle und auf einfachste Weise effektive Investition.


    1. Es wurden „Preventer“ oder „Bullenstander“ installiert, die vom Cockpit aus zu bedienen waren. Diese erwiesen sich als letztlich unersetzlich!!!!


    1. Zusätzliche Fallen wurde in den Mast gezogen, um ggf. ein Kutterstag setzen zu können und an diesem eine Sturmfock. (Dies erwies sich als unnötige Investition)


    1. Bereits vor Barbate hatte ich eine Amateurfunkprüfung gemacht und einen KW Transceiver erworben und mit Antenne etc. installiert – die Antenne am Heck, eine Glomex- Peitsche. Die Erdung erfolgte über die Kielflosse und alle größeren Metallteile im Schiff, wie Wassertanks und Motorblock. In den QSOs wurde (und werde) ich immer gefragt, ob ich ein Stahlschiff hätte …. Dieser Geschichte könnte man ein eigenes Kapitel widmen. Jedenfalls hat sich diese Investition als ebenfalls unumgänglich und in jeder Hinsicht wertvoll und sinnvoll herausgestellt. Allein schon die Kommunikationsmöglichkeiten waren einmalig und halfen uns auf der Strecke Barbate – Gran Canaria die richtigen Entscheidungen zu treffen – z.B. einen Sturm westlich von Agadir im Hafen von Mohammedia „auszusitzen“. …


    1. Reffen und Segelsetzen vor dem Wind wurde schon mal „geübt“ …


  1. In Las Palmas gab es dann die letzten weiteren Vorbereitungen:


    1. Es wurde eine Dreifarbenlaterne im Masttopp installiert. Nicht nur, dass die Sicherheitsinspektoren der ARC das forderten, das absolut „gleißende Licht“ der Heckleuchte war nachts ein absolutes Ärgernis, das wir mit Handtüchern u.ä. „Installationen“ versuchten wenigstens etwas zu mildern, mit mäßigem Erfolg. Das Toplicht hat uns – neben der besseren Sichtbarkeit in der Atlantikwelle (und die ist hoch, ich kann es versichern) auch absolute Nachtsicht beschert. Also, eine ebenfalls sinnvolle Investition.




    1. Wir hatten die ganzen Strecken bislang mit unserem „braven“ Autohelm Autopiloten zurückgelegt. Irgendwie fanden wir jedoch, dass er vielleicht doch etwas „überfordert“ sein könnte und haben uns entschlossen noch in Las Palmas einen Windpiloten (von Förthmann) zu installieren. Die „kleine“ Version, die über Seilzüge das „Lenkrad“ bewegt. Dies war – in der Retrospektive – wohl ebenfalls eine wesentliche und wichtige, wenn nicht die wichtigste Investition. Der Windpilot hat uns auf ALLEN Kursen sicher gesteuert – hin- und zurück! Es muss ausreichend Wind da sein, o.k., aber ansonsten, ob platt vor dem Wind oder hart am Wind, man konnte sich auf ihn verlassen, lautlos, präzise und effektiv, mit großer Kraft, wenn notwendig. M.E. ein absolutes Muss für den Fahrtensegler.

    1. Zum Ausbaumen der Genua bzw. Arbeitsfock hatten wir einen Spinnakerbaum an Bord, den wir mit Blöcken versahen, so dass sich die Genua oder später Fock ohne große Probleme setzen und reffen ließen wurde mit Toppnant und zwei Niederholern – einer nach achtern, einer nach vorn – wie in einem „Mercedesstern“ fixiert und die Schot dann durch die Blöcke jeweils dicht geholt. tadellos und ist soweit Routine geworden, dass wir den Baum auch riggen, wenn es z.B. raumschots geht. Die Fock bzw. Genua steht einfach besser, auch wenn sie mal in die Abdeckung vom Groß gerät und das Groß wird über die Preventer gesichert. – Man fährt absolut ruhig und beruhigt. …


  1. Die Überfahrt(en) selbst:

    1. Zunächst ist zu sagen, dass m.E. man derart viele Mittel an Bord hat, die einen mit Informationen versorgen, dass man – wie gesagt meine Meinung – eigentlich immer rechtzeitig und gut informiert wird, um schlechten oder schweren Wetterlagen auszuweichen. Wir haben rege davon Gebrauch gemacht und wurden dadurch belohnt, dass wir lediglich am letzten Tag – als wir nun wirklich Kurs auf St. Lucia nehmen mussten – in Squalls kamen, die wir dann ab wettern mussten. Das war nicht bei allen Mitseglern so…
    2. Als Kommunikationsmittel außer Sprechfunk auf KW hatten wir geplant ein „Amateurfunkprodukt“ – „PSKMail“ für e-mail etc. einzusetzen. Hier muss ich leider sagen, das hat praktisch zu keinem Zeitpunkt funktioniert. Die Abdeckung mit Landstationen ist einfach zu gering. Dies führte dazu, dass wir Wetterberichte ausschließlich über Sprechfunk auf KW bekamen, einmal von der ARC, sehr detailliert und 2. von Intemar auf der 14313 Frequenz. Allerdings waren die Bedingungen abends so schlecht, dass wir ausschließlich auf das Morgennetz zurückgreifen mussten, das – wie immer – von Klaus (DJ3CD) professionell geführt wurde. Klaus musste sich allerdings einer Operation unterziehen und war daher nicht mehr verfügbar – er wurde hier aber – ebenfalls wirklich hilfreich und freundlich – von Christoph (DH2LC) gut vertreten. Leider scheint es da ein paar Mißhelligkeiten zwischen Intermar und Christoph, der unter dem Titel „Seelotse“ hier auf den Frequenzen arbeitet, zu geben.
    3. Später haben wir ein Pactor – Modem von SCS installiert, dass uns zunächst leihweise von unseren Freunden von der Muline zur Verfügung gestellt wurde. Diese Investition ist m.E. ein absolutes MUSS. Pactor mit Winlink ist ein – m.E. – wirklich ausgereiftes System. Nicht nur, dass es IMMER irgendeine Station gibt, die man gut erreichen kann, enthält das „Airmail“ Programm doch so viele sinnvolle Zusätze, über Wettervorhersagen, GRIB Dateien, Wetterfax, etc. etc. dass man ohne Weiteres sagen kann, man ist absolut und jederzeit erreichbar und hat zu jeder Zeit die notwendigen Informationen, um seine Route sicher planen zu können Sicher ist ein Satellitentelefon ebenso ein Ersatz und vermutlich von der Verbindungssicherheit her noch besser, aber, die Kosten stehen m.E. in keinem Verhältnis, vor allem da man m.E. eine KW- Anlage sowieso installieren muss.


  1. Über die reine Navigation etc. will ich mich hier nicht weiter verbreiten. Nur soviel – durch GPS, Plotter (auf dem PC) etc. gibt es da praktisch nichts mehr zu berichten. Natürlich sollte man als Backup auch astronomisch navigieren können und einen Sextanten an Bord haben, ebenso, wie Koppelrechnungen etc. bekannt sein sollten und gekonnt sein sollten. Allerdings muss ich sagen – gebraucht haben wir sie nun definitiv nicht. Wir hatten unser „Standard“ GPS an Bord plus eine GPS Maus (noch eine als Ersatz) für den PC und einen Ersatzlaptop (mein Sohn hatte seinen PC sowieso mitgenommen) an Bord. Wir haben dadurch immer – genau – gewusst, wo wir gerade waren, kein Raten etc. Das mag die Romantik etwas „entzaubern“, aber ich bin der Meinung, dass – ebenso, wie es zur guten Seemannschaft gehört, die Dinge auch „manuell“ zu können – es ebenso dazugehört sich mit allen notwendigen Hilfsmitteln zu versehen, die einem Helfen Fehler zu vermeiden und schnelle Informationen zu liefern.

  1. ARC….. Ich lese – und respektiere – Bobby Schenk. Keineswegs denke ich, dass ich mich mit seiner Erfahrung auch nur annähernd messen könnte. Dennoch widerspreche ich ihm bzgl. seiner offensichtlichen Aversion gegenüber „diesen unsäglichen Rallyes o.ä..“ und der „scheinbaren Sicherheit“ etc. … Ich denke 1. dass es für einen Anfänger – wenn vielleicht auch nur psychologisch – aber es doch ein erhebliches Sicherheitsgefühl gibt, in einer so großen Gruppe organisiert und betreut, so eine Überquerung zu unternehmen. 2. Gibt es jede Menge Seminare und Hinweise und Tipps und Übungen, die viele und gute Informationen die gesamte Überquerung betreffend liefern, dass sich allein deswegen schon der preis für die Teilnahme rechnet. Darüber hinaus gibt es so viel an Rahmenprogramm mit entsprechenden Abendveranstaltungen, so dass man auch darüber die Investition rechnen könnte. … Ebenso haben wir 3. mit unserer Gruppe deutscher Segler täglich zwei Funkrunden organisiert, so dass wir immer informiert waren, was gerade mit wem, wo, vor sich ging, wobei dann auch ganz konkret Hilfestellunggeleistet wurde bei Elektrikproblemen, Problemen mit der Selbststeueranlage, am Rigg etc. … Wenn man die Berichte der Rasmus, SuAn, Momo , Heimkehr, Linocat, etc. liest, findet man da reichlich. Also, die ARC hat sich für mich jedenfalls gelohnt (und ich höre von anderen Teilnehmern nur ebenfalls Gutes) auch wenn wir die Rückfahrt (wie übrigens die Meisten) dann selbst organisiert haben, da es zu viel Aufwand gewesen wäre das nun auch noch terminlich zu organisieren.




Damit möchte ich diesen Bericht nun wirklich schließen. Wenn es irgendwelche Fragen gibt, bin ich gerne bereit hier, oder per PN Rede und Antwort zu stehen .
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Uwe
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  #12  
Alt 15.11.2010, 11:12
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Tja - tut mir immer noch leid, dass es mit dem Mitfahren bei mir terminlich nicht geklappt hat! Wäre sehr gern...

Gruß

Volker
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  #13  
Alt 16.11.2010, 14:58
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Hallo Volker,

ja, aber aufgeschoben ist ja nicht aufgehoben .... Gilt auch für die anderen Interessenten.

Vielleicht noch für alle - hier nun der komplette Track für Google Earth - vom Hafen, zum Hafen :
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  #14  
Alt 18.11.2010, 12:54
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ich wollte nur mal hier hinterlassen, dass ich Euren Reisebericht sehr schön zu lesen finde, bescheiden geschrieben und auf Reisserei verzichtet obwohl ihr dich schon etwas Herrausragendes vollbracht habt, die Tipps sehr klar formuliert und begründet.

Ein Mustertröt...

Verrätst du noch wie die Besatzung war bei den Atlantikpassagen? Du und Deine Frau oder anders. Irgendwie finde ich das nicht. Oder bin ich blind?

Liebe Grüsse
Klaus
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  #15  
Alt 18.11.2010, 13:09
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Zitat:
Zitat von Klaus52393 Beitrag anzeigen
Verrätst du noch wie die Besatzung war bei den Atlantikpassagen? Du und Deine Frau oder anders. Irgendwie finde ich das nicht. Oder bin ich blind?
Guckst Du da:
Zitat:
Zitat von HUR450502 Beitrag anzeigen
...aber letztlich war es wohl doch zu kurzfristig und so sind wir wieder „in alter Besetzung, d.h. mein Sohn und ich zurückgefahren.
Damit hat die Mannschaft, die mit dem Schiff damals von Mallorca losfuhr es nun auch wieder wohlbehalten zurückgebracht. Und das Schiff uns ebenfalls.
Gruß

Volker
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  #16  
Alt 18.11.2010, 15:08
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..... ist sicher alles etwas versteckt - und der Anfang war ja eigentlich erst ab Barbate beschrieben.

Also, ich präzisiere hier noch mal:

Insgesamt bestand die Reise aus acht Abschnitten:

1. Mallorca - Gibraltar/Barbate, Crew: Mein (ältester) Sohn und ich, ab Cartagena kam die Freundin meines Sohnes dazu.

2. Barbate - Las Palmas de Gran Canaria, Crew: Mein Sohn, ein Freund (früherer Miteigner unsers Schiffes) und ich.

3. Las Palmas - Rodney Bay, St. Lucia, Crew: Mein Sohn und ich.

4. Segeln in der Karibik, Crew: Meine Frau, meine beiden Söhne und die Freundin des Ältesten.

5. St. Lucia - Horta, Faial,Azoren, Crew: Ein Freund (der von Punkt 2.) und ich.

6. Azorentörn (Sommerurlaub), Crew: Mein jünster Sohn, meine Frau und ich

7. Ponta Delgada (Sao Miguel, Azoren) - Gibraltar bzw. La Linea, Crew: Meine Frau und ich.

8. La Linea - Mallorca, Crew: Mein Ältester Sohn und ich.

Die eigentlich "langen" Strecken wurden immer zu zweit gemacht, Ausnahme Barbate - Las Palmas, da waren wir zu dritt. Alles Andere war eben "Urlaubssegelei" in den verschiedenen Revieren.

O.K.?? Ich "arbeite" noch an ein paar Bildern (verkleinern), und stelle die hier auch mal ein, damit man vielleicht noch ein wenig mehr Eindruck bekommt. Außerdem macht "Bildergucken" doch immer Spass, oder?
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Alt 19.11.2010, 16:55
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Standard ..... und jetzt noch ein paar Bilder ....

Hier - wie angekündigt ein paar Bilder. Die beiden folgenden zeigen einen Containerfrachter aus unserer Perspektive. Sie wurden auf dem Weg von Barbate nach Gran Canaria aufgenommen und wir waren von der Atlantikwelle "schwer beeindruckt" .... :
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Alt 19.11.2010, 16:59
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Standard .... weitere Bilder ...

... diese hier wurden von der "Momo" aufgenommen (s.a. http://www.momos-meilen.de/), am zweiten Tag (der Tag nach dem Start) da waren wir noch in der "Wind Acceleration Zone" südlich der Canaren. Uwe (so heißt er auch...) hat auch einen kleinen Videoclip aufgenommen. Wenn jemand Interesse hat, bitte PN, das Ding hat - selbst als .AVI - noch 13 MB ..... :
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Standard ... weitere Bilder ....

.... und noch eine schöne Welle - wir liebten die "blauen Berge", die im Passat hinter uns hergerollt kamen und uns dann sanft überholten und dabei hochhoben. Das zweite Bild zeigt die - wie ich finde - beeindruckende "Levantewolke" von Gibraltar:
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Alt 19.11.2010, 17:08
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Standard und noch zwei.....

..... hier zwei AIS Beispiele, das erste auf dem Weg in die Strasse von Gibraltar südlich des Cabo Sao Vicente. Der besseren Sichtbarkeit wegen habe ich mal die "Nachtansicht" etwas Egemildert" - man kann auch sehr schön die unterlegten GRIB-Daten sehen. Beim zweiten Bild kann man sehen, was bei AIS so passiert, wenn auf VHF Überreichweiten sind..... "TMI" "Too much Information" würde man sagen .... : :
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  #21  
Alt 19.11.2010, 17:12
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Standard ..... nun wirklich Ende der Reise ....

.... ntürlich gibt es noch viele weitere Bilder (insgesamt wohl so 1500 ....), aber ich denke, die Segler interessieren wohl mehr die Bilder des Meeres und da, denke ich, geben die einen schönen Eindruck. Sonnenuntergänge gibt es "Myriaden" und darum habe ich hier keinen eingestellt. Die "eigentlichen Bilder" haben natürlich eine weitaus bessere Auflösung, aber ich habe mal versucht mich an die genannten Dateigrößen zu halten.

Also, ich hoffe, das Lesen hat Spass gemacht. Wenn es Fragen gibt, bitte per PN.


Schöne Grüße
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  #22  
Alt 21.11.2010, 13:21
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tolle Bilder, was ist das für eine Software die ihr da benutzt?
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  #23  
Alt 21.11.2010, 17:02
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welche Software?? Die für die Bildbearbeitung?? Da habe ich mir so einen freien Bildeditor aus dem Internet geholt, weil der Microsoft Photoeditor bie den hochauflösenden Photos aussteigt, und einfach nur die Bilder verkleinert. Sie sind nicht bearbeitet - außer eben die Verkleinerung.

Das Programm heißt VCW VicMans Photoeditor. Werde ich vermutlich wieder 'runterwerfen, weil es sonst wenig kann. War eben nur "die schnellste Lösung" für den Augenblick.
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  #24  
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neee, ich meinte die füer die Navigations und die AIS Daten.....
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  #25  
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oh, sorry, das ging (zumindest für mich) nicht so aus Deiner Frage hervor.

Ich benutze gegenwärtig "Fugawi".

Wenn ich sage gegenwärtig, so muss ich sagen, es liegt einerseits an der Gewöhnung und andererseits an dem vorhandenen Kartenmaterial.

Fugawi ist ein schönes Programm, leicht zu bedienen und hat einige nette Funktionen - z.B. auch jene, mit der Du Track-Daten in Google Earth .KMZ Dateien konvertieren kannst.

Es hat allerdings auch einige - wie ich finde - gravierende Schwächen:

Das Hauptproblem besteht für mich darin, dass Fugawi Distanzen und Kurse - wenn man z.B. Routen plant - grundsätzlich in Orthodromen rechnet und in den Routen auch nur die Orthodromen Kurse angibt.

Noch schlimmer ist es, dass auf dem Bildschirm eine Route als Loxodrome dargestellt wird und sich eben überhaupt nicht mit der berechteten Route deckt.

Allerdings gibt es eine Funktion (Distance), mit der man das Problem etwas auskompensieren kann, denn mit dem Tool kann man sich beide Kurse - orthodrom und loxodrom berechnen lassen und da stimmen dann auch die Kurswinkel wieder. Aber - wie gesagt - bei der Planung kann man bei langen Distanzen nicht sicher gehen, ob die Orthodrome, die gerechnet wird nicht über Land geht.....

Andererseits segelt man auch nicht nach eindeutig abgesteckten Routen - das geht eher mit einem Motorboot - und darum ist das Problem nicht so gravierend, wenn Du es kennst und eben entsprechend planst und navigierst.

Positive Punkte sind die wirklich umfassende Universalität: Du kannst nahezu alle Kartenformate darstellen (außer C-Map). Du kannst sogar Karten einscannen und dann entsprechend kalibrieren und als Seekarte nutzen, oder auch aus Google Earth einen Bereich als Karte importieren, etc. ... Das ist nun wirklich sehr gut.

Ansonsten ist AIS anschließbar und wird auf dem Schirm dargestellt, mit Alarmen etc. - sehr anwenderfreundlich und hilfreich.

Ebenso kannst Du GRIB - Dateien direkt in der Karte anzeigen und das Programm nimmt sogar die korrekten Teile, die zur UTC-Zeit passen, oder du kannst Dir das Windbild animert darstellen lassen, etc. Auch bei der Verwendung ist Fugawi recht flexibel und "frißt" zyGrib Dateien ebenso wie die normalen GFS u.ä.

Also, einige ärgerliche - wie ich jedoch finde, keineswegs nebensächlichen - Details, ansonsten ein insgesamt recht positives Bild, was durch den erschwinglichen Preis auch noch verstärkt wird.

O.K.??

Viele Grüße
__________________

Man sollte alles so einfach wie möglich erklären, aber nicht einfacher

Gruss

Uwe
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