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Selbstbauer von neuen Booten und solche die es werden wollen.

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  #1  
Alt 30.10.2013, 20:15
Benutzerbild von lichtkai
lichtkai lichtkai ist offline
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Standard Beschichten mit Epoxi

Hallo zusammen,

ich habe eine ganz allgemeine Frage zum Arbeiten mit Epoxi:

Alle Holzteile meines Neubaus werden vor dem Einbau mehrfach mit Epoxi überzogen (gerollt). Jetzt passiert es, das der neue Auftrag nicht flächig über den darunterliegenden sich anschmiegt.

Meine Vorgehensweise:

erster Auftrag - 24h Aushärten - Anschliff mit 180er Papier - Reinigung mit Aceton - nächster Auftrag

folgende Phänomene treten auf:
- Blasenbildung (lässt sich durch die Wahl der richtigen Rolle auf ein nicht störendes Minimum reduzieren - liegt in der Natur des Rollend)
- es öffnen sich Punktförmige Nester, auf denen der neue Auftrag - wie als ob er dort nicht haften würde - ein "Loch bildet". Die Folge davon ist, dass vor dem nächsten Auftrag bis zum ersten Auftrag wieder runter geschliffen werden müsste, um wieder eine glatte Oberfläche zu erhalten.

Ich verwende das Epoxi von Behnke, habe dieses Verhalten auch schon bei anderen Harzen festgestellt.

Was mache ich falsch? Sollte ich Zusätze verwenden? Wenn ja, gibt es was, dass das Harz nicht eintrübt oder verfärbt, da ich auch im Innenbereich mit der Holzoptik arbeiten möchte... Oder ist das einfach das falsche Produkt?

Ich bedanke mich für eure Ratschläge....
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  #2  
Alt 30.10.2013, 20:40
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fr-ed fr-ed ist offline
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Hast Du das Holz vorher richtig entfettet? Die erste Schicht dringt zwar ein,aber bei Fett kann es passieren das der nachfolgende Anstrich Krater aufweist. Hatte das Problem auch und habe vor dem zweiten mit Prilwasser entfettet.( Bei Klarlack ist das ein mus,wegen der Aminröte.) Habe es aber dadurch in den griff bekommen. Versuche es mal,selbst bei Fingertabsen reagiert Epoxy empfindlich. Gr. Fred
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  #3  
Alt 30.10.2013, 21:00
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Nachtruhe Nachtruhe ist offline
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Meine Vorgehensweise:

Reinigung mit Aceton! - erster Auftrag - 24h Aushärten - Reinigung mit Aceton! - Anschliff mit 180er Papier <- Hand oder Maschine? wenn Maschine -> willst du die Oberfläche anrauen oder entfernen? den zwischenschliff habe ich immer mit 220er oder 320er gemacht. - Reinigung mit Aceton - nächster Auftrag

folgende Phänomene treten auf:
- Blasenbildung (lässt sich durch die Wahl der richtigen Rolle auf ein nicht störendes Minimum reduzieren - liegt in der Natur des Rollend) Tip: Hitze lässt die Blasen aufplatzen. ich hatte einen kleinen Bunsenbrenner benutzt.
- es öffnen sich Punktförmige Nester, auf denen der neue Auftrag - wie als ob er dort nicht haften würde - ein "Loch bildet". Die Folge davon ist, dass vor dem nächsten Auftrag bis zum ersten Auftrag wieder runter geschliffen werden müsste, um wieder eine glatte Oberfläche zu erhalten.
siehe oben. Sorgfallt ist sehr wichtig bei Epoxy


Gruß
__________________
Sven
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  #4  
Alt 30.10.2013, 21:04
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Ich denke das Holz hat eine Restfeuchte und während des Trocknungsvorganges diffundiert Feuchtigkeit vermischt mit Harzen / Silikonen. Ich würde die Bläschen mit angedicktem Baumwollflocken - Harz auffüllen, soweit es keine Sichtbeschichtung ist. Statt Schleifen vielleicht mal Abreissgewebe probieren, ergibt einen besseren Untergrund für die Nachfolgeschicht und es lässt sich besser egalisieren.
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  #5  
Alt 30.10.2013, 21:43
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danke für die ersten tips.

bin erstaunt, Prilwasser entfettet besser als Aceton? werd das mal probieren. Das mit der Hitze werd ich auch mal testen - funktioniert bei karamel in der küche ja auch
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  #6  
Alt 30.10.2013, 22:12
Küstenkrabbe Küstenkrabbe ist offline
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Spülmittel entfettet gar nichts. Also Finger weg. Selbst Waschbenzin hinterlässt reichlich Fett! Ich nehme silikonentferner vom Lackierer, seitdem sind die Oberflächen gut.
Vorsicht auch zumindest bei dem 300er Harz mit azeton, das kann evtl. später nicht mehr durchhärten!

Ich wüsste auch keinen Grund, warum beim Beschichten immer durchgehärtet und geschliffen wird, die spätere Haftung ist zu Nass in Nass deutlich schlechter, weil nur mechanisch!

Ich erziele lackierfähige (!) Oberflächen mit epoxy von West oder Yachtcare, zumindest kann ich dafür die Aussage machen, dass es funktioniert.

Das Epoxy wird nach vorschrift aufs zehntelgramm genau und lange angemischt. Dann wird es mit Azeton sehr dünn vermischt und aufgetragen, nicht mit der Rolle, sondern mit einem Flächenpinsel mit Kunststoffborsten. Das ganze passiert genauso, wie in der Lackierfibel von international beschrieben, nämlich auftrag kreuzweise, dann quer und längs verschlichten.
Man merkt, wenn das Lösungsmittel verdunstet, und das Harz dickflüssiger wird, dann ist Feierabend mit schlichten. Die ersten Schichten werden solange stark verdünnt aufgetragen, bis das Holz nichts mehr aufnimmt.

Die Schichten werden "draufgehaucht", also nur extrem dünn aufgetragen. Irgendwelche Pickel stören erstmal nicht. Hat mich früher auch wahnssinnige gemacht, nicht wirklich drum kümmern. allerdings hilft bei Bläschen wärme tatsächlich, ich nehme eine Infarotlampe, azeton und Bunsenbrenner passt nicht wirklich.

Wenn nun die letzte Lage anzieht, kommt die nächste DÜNNE Schicht drauf. Bei schnellem Harz kann das durchaus 1 Stunde später sein, ebenfalls streichfähig mit Aze verdünnen, verschlichten, immer nur so viel, wie man bearbeitetn kann, also keinen 10m Längen...., dann warten. Anziehen lassen, nächste Lage. Viel Zeit mitbringen und auf gute Temperatur achten, nicht zu hoch heizen, sonst reagiert das harz zu schnell, das Lösungsmittel verdunstet zu schnell.

so trage ich etwa 15 Schichten auf, HAUCHDÜNN! Dann das ganze LANGE aushärten lassen, bis das Harz schleiffähig ist.

Die Oberfläche schleife ich dann mit 320er Papier vom Lackierer, bis die Oberfläche auch wirklich glatt ist, abreissgewebe bringt da nicht wirjklich etwas. Baumarktschleifmaterial taugt ebenfalls nichts, man schleift sich einen wolf, also gleich zum Profi und Erfolg haben, man merkt den Unterschied sofort.

Ist die Oberfläche noch nicht wirklich glatt, wird entfettet, dann folgen weitere dünne Schichten nach Bedarf.

Ich habe dann meine Teile lackieren lassen, die Zwischenschliffe bis 2000er per Hand gemacht. wobei man sehen muss, welche Oberfläche man anstrebt.

Wie gesagt, mit den üblichen Empfehlungen hatte ich nur Mißerfolge.
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  #7  
Alt 31.10.2013, 00:56
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vanderalm vanderalm ist offline
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uiuiui, das sind ja jede Menge gewagte Thesen hier.

Epoxy mit Aceton verdünnen, richtig, das machen viele. Es ist aber schweinegefährlich, weil damit a) auch immer kleine Mengen ungehärtetes Epoxy lungengängig werden und b) weil nicht jedes Epoxid diese Mischung verträgt (=nicht mehr härtet) und c) weil immer das Risiko besteht, dass das Harz härtet, bevor 100% des Acetons verdunsten konnten (=wird mit der Zeit milchig und weicht wieder auf). Es gibt Harze, die verlaufen besser als andere, das hat häufig auch mit dem Preis zu tun. Ich würde NEVER Aceton einmischen, Epoxy ist gefährlich genug.

Die genannten Probleme wirst Du mit Behnke-Harz sicher nicht ganz los, aber Epoxy ist generell auch nicht auf perfekten Verlauf wie z.B. ein Lack getrimmt (->Viskosität, Festoffanteil).

Auch wenn für viele Aceton die Wunderwaffe zu sein scheint: Aminröte ist wasserlöslich und kann mit warmem Wasser und einem Schwamm abgewaschen werden. Sie ist nicht löslich in Aceton…
(wer's nicht glaubt guckt z.B. hier: http://www.yachtpaint.com/usa/diy/as...ine-blush.aspx)

Ich habe jetzt fast das ganze Jahr beinahe täglich mit Epoxy zu tun, das hier ist meine Erkenntnis:
- Immer reinigen VOR dem Schleifen, weil Aminröte sonst eingeschliffen wird und dann schwerer zu entfernen ist.
- Dünne Schichten sind besser als Dicke (aber nur Rentner haben Zeit für 15 Schichten, ich mache ca. 3-4)
- konstante Raumtemperatur zw. 23 und 30°C
- konstant niedrige Luftfeuchtigkeit (das hat sehr großen Einfluss)
- Nass in Nass arbeiten ergibt bessere Haftung und ein besseres Ergebnis bei weniger Aufand
- Mit der Rolle arbeiten ist ok, evtl. danach mit Schaumpinsel verschlichten (statt Rolle nehme ich inzwischen meistens das Rakel)
- Kurzes(!) Erhitzen mit Fön senk kurzfristig die Viskosität, wodurch Blasen aufsteigen und platzen. Dabei Maske tragen.
__________________
Gruß Matthias

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  #8  
Alt 31.10.2013, 09:42
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trixi1262 trixi1262 ist offline
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Kleine Anmerkung,Matthias !
Wo ist epoxy, gefählich ?
Ist ohne Lösungsmittel, habe ich auch verwechselt !
Nur zur Info, damit nix durcheinander kommt
Epoxydharz = Lösungsmittelfrei (Verdünnen mit Azeton, geht glaube ich nicht)
Polyesterharz = Lösungsmittelhaltig
__________________
Lg Alfons

Geht nicht, gibts selten !
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  #9  
Alt 31.10.2013, 10:07
Küstenkrabbe Küstenkrabbe ist offline
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Es macht einen Unterschied, ob man es "riecht" und meint, es wäre gefährlich. Styrol als Lösungsmittel ist zwar nicht unbedingt gesund (also sicherheitsdatenblätter genau lesen und auch beachten!), oder ob man nichts riecht (=Lösungsmittelfrei) und meint es schade nichts.
EPoxy ist in der Tat erheblich unangenehmer als Poly, ich wollte es auch nicht glauben, bis ich es gelesen habe, seitdem bin ich da sehr vorsichtig, die Chemie besteht nicht nur aus Lösungsmitteln! Ich gehe mit den Bauteilen nach draussen und arbeite wenn in geschlossenen Räumen mit allen Fenstern geöffnet.

Azeton als Verdünnung geht nicht mit jedem Harz, mit dem 300er von Behnke war ich sonst sehr zufrieden, aber mit Aze zusammen, so, wie ich es verarbeitet habe, wollte es nicht mehr härten, oder zumindest nur teilweise, es wollte oder konnte nbicht ausreichend vor dem aushärten verdunsten, jedenfalls waren die eiunzelnen Schichten nicht durchgehärtet, sondern rubbelten sich ab. Behnke rät davon ab.
Mit Dem West, bzw. Yachticon habe ich ausdrücklich ein langsames Harz genommen und hauchdünne schichten aufgetragen, so, als ob man den Pinsel nur ausstreicht und sehr gute Ergebnisse erzielt. Gelegentlich liest man davon, die Beschichtungen einige wochen liegen zu lassen, um evtl. Restaze ausdünsten zu lassen.
Keine ahnung, ob das was hat, kann ich nicht beurteilen.

Es gibt aber auch eine spezielle Verdünnung für epoxy, die habe ich aber noch nicht ausprobiert.
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  #10  
Alt 31.10.2013, 10:29
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Flybridge Flybridge ist offline
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Zitat:
Zitat von Küstenkrabbe Beitrag anzeigen
Spülmittel entfettet gar nichts. Also Finger weg. Selbst Waschbenzin hinterlässt reichlich Fett! Ich nehme silikonentferner vom Lackierer, seitdem sind die Oberflächen gut.
Vorsicht auch zumindest bei dem 300er Harz mit azeton, das kann evtl. später nicht mehr durchhärten!

Ich wüsste auch keinen Grund, warum beim Beschichten immer durchgehärtet und geschliffen wird, die spätere Haftung ist zu Nass in Nass deutlich schlechter, weil nur mechanisch!

Ich erziele lackierfähige (!) Oberflächen mit epoxy von West oder Yachtcare, zumindest kann ich dafür die Aussage machen, dass es funktioniert.

Das Epoxy wird nach vorschrift aufs zehntelgramm genau und lange angemischt. Dann wird es mit Azeton sehr dünn vermischt und aufgetragen, nicht mit der Rolle, sondern mit einem Flächenpinsel mit Kunststoffborsten. Das ganze passiert genauso, wie in der Lackierfibel von international beschrieben, nämlich auftrag kreuzweise, dann quer und längs verschlichten.
Man merkt, wenn das Lösungsmittel verdunstet, und das Harz dickflüssiger wird, dann ist Feierabend mit schlichten. Die ersten Schichten werden solange stark verdünnt aufgetragen, bis das Holz nichts mehr aufnimmt.

Die Schichten werden &quot;draufgehaucht&quot;, also nur extrem dünn aufgetragen. Irgendwelche Pickel stören erstmal nicht. Hat mich früher auch wahnssinnige gemacht, nicht wirklich drum kümmern. allerdings hilft bei Bläschen wärme tatsächlich, ich nehme eine Infarotlampe, azeton und Bunsenbrenner passt nicht wirklich.

Wenn nun die letzte Lage anzieht, kommt die nächste DÜNNE Schicht drauf. Bei schnellem Harz kann das durchaus 1 Stunde später sein, ebenfalls streichfähig mit Aze verdünnen, verschlichten, immer nur so viel, wie man bearbeitetn kann, also keinen 10m Längen...., dann warten. Anziehen lassen, nächste Lage. Viel Zeit mitbringen und auf gute Temperatur achten, nicht zu hoch heizen, sonst reagiert das harz zu schnell, das Lösungsmittel verdunstet zu schnell.

so trage ich etwa 15 Schichten auf, HAUCHDÜNN! Dann das ganze LANGE aushärten lassen, bis das Harz schleiffähig ist.

Die Oberfläche schleife ich dann mit 320er Papier vom Lackierer, bis die Oberfläche auch wirklich glatt ist, abreissgewebe bringt da nicht wirjklich etwas. Baumarktschleifmaterial taugt ebenfalls nichts, man schleift sich einen wolf, also gleich zum Profi und Erfolg haben, man merkt den Unterschied sofort.

Ist die Oberfläche noch nicht wirklich glatt, wird entfettet, dann folgen weitere dünne Schichten nach Bedarf.

Ich habe dann meine Teile lackieren lassen, die Zwischenschliffe bis 2000er per Hand gemacht. wobei man sehen muss, welche Oberfläche man anstrebt.

Wie gesagt, mit den üblichen Empfehlungen hatte ich nur Mißerfolge.
Kann ich 100%ig zustimmen. Ob man nun gleich 15 Schichten aufbringen muss, ist Geschmackssache. Auf jeden Fall sollte man mit dem Pinsel arbeiten. Mit dem pinsel reißt man Blasen auf. Mit der Rolle stellt man sie her. Auch wichtig ist das blasenfreie Mischen. Also weniger aber länger rühren. Evtl. die Masse kurz mal stehen lassen, um die Reaktion besser in Gang zu bringen und Blasen nach oben kommen zu lassen.
__________________
Sportliche Grüße vom Rhein km 705
Micha


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Alt 31.10.2013, 14:17
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vanderalm vanderalm ist offline
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Zitat:
Kleine Anmerkung,Matthias !
Wo ist epoxy, gefählich ?
Ist ohne Lösungsmittel, habe ich auch verwechselt !
Nur zur Info, damit nix durcheinander kommt
Epoxydharz = Lösungsmittelfrei (Verdünnen mit Azeton, geht glaube ich nicht)
Polyesterharz = Lösungsmittelhaltig
Von Polyesterharz hat hier keiner gesprochen, und die Gefahren von Epoxy sollten eigentlich jedem bekannt sein, der mal ein Datenblatt gelesen oder im Netz nach Epoxidallergie gegoogelt hat.
Diesen Sommer habe ich mal bei ca. 36°C und 90% Luftfeuchte mein Kayak von innen versiegelt, dabei stieg ein hauchdünner Nebel auf (nur bei Gegenlicht sichtbar) – das Zeug ist gefährlich, auch wenn es nicht so stinkt wie andere Produkte.
Wie erwähnt, Aceton wird vor allem hier in Kanada und USA häufig zum glätten beigemischt aber das ist ziemlicher Bullshit, den man einfach vermeiden sollte.

Wichtig sind zwei Dinge:
- Epoxidharz sollte bei Bootsteilen nicht in hohen Schichtstärken aufgetragen werden (damit meine ich die Gesamtdicke). Es schützt dadurch nicht besser sondern neigt im Laufe der Zeit dazu, Risse zu bilden. In Laminaten ist das noch wichtiger.
- Die hohe Härte und Klebkraft von Epoxidharz liegen am hohen Feststoffanteil. Diese Funktionen stehen den Erwartungen an eine glatte, gleichmäßige Beschichtung entgegen, sollten aber auch nicht mittels Verdünnung verändert werden. Epoxy ist Epoxy und Lack ist Lack – jede Epoxidschicht, egal wie sauber gearbeitet, muss ganz einfach am Ende geschliffen werden, um eine wirklich glatte Oberfläche zu erhalten. Die unten genannten Tips verringern den Schleifaufwand lediglich.

Noch ein Satz zu Pinsel vs. Rolle: Wirklich gut wird der Auftrag mit Pinsel nur, wenn Du einen hochwertigen Pinsel einsetzt. Da der aber am Ende in den Müll wandert, finde ich das einfach zu teuer. Bei Rollen gibt es sehr große unterschiede, am besten finde ich die von Behnke, auch weil sie kaum Harz aufsaugen – Rollen und danach mit Schaumpinsel verschlichten ist gleichmäßiger, einfacher und billiger. Harz entlüften ist auch nicht verkehrt, klappt aber nur mit Vakuum wirklich gut.
__________________
Gruß Matthias

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